Biografie |
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Im
Sommer 1505 brach Albrecht Dürer ein zweites Mal nach Italien auf. Sein
diesmaliges Ziel Venedig soll er, Spekulationen zur Folge, bereits bei
der ersten Italienreise aufgesucht haben. Da es dafür aber keinen
Beweis gibt und auch einige Indizien dagegen sprechen, gilt dies heute
als durchaus zweifelhaft.
Für seine Venedigreise 1505 gab es zwei
Hauptgründe: Zum einen erhielt er, als nun bereits bekannter Künstler,
den Auftrag zu einem Altarbild und zum anderen ging in Nürnberg zu
dieser Zeit eine Pestepedemie um.
In
Venedig bekam Albrech Dürer eine eigene Werkstatt, in der er am
Altarbild der wiedererbauten Bartholomäuskirche arbeiten konnte, dem
sogenannten Rosenkranzfest. Dieses bekannte Bild zeigt die Krönung der
Madonna durch zwei Engel, während sie dem Kaiser einen Rosenkranz
reicht.
Das Werk wurde später durch Kaiser Rudolf II. erworben und
nach Prag transportiert, wo es sich heute in der Nationalgalerie
befindet.
Das 1506
fertiggestelle Rosenkranzfest (Dürer selbst steht im Hintergrund an
einem Baum)
(Dieses
Bild
ist gemeinfrei und nicht urheberrechtlich geschützt)
Während
seines Aufenthalts in Venedig pflegte er eine freundschaftliche
Beziehung zu Giovanni Bellini, einem venezianischen Maler, den er
selbst als "Bester in der Malerei" bezeichnete. Andere Künstler der
Stadt sahen
Albrecht Dürer hingegen als Konkurrenten und waren weit weniger
gastfreundlich.
Zu jener Zeit waren Dürer und seine Werke in ganz Italien sehr beliebt.
Da die
Nachfrage nach seiner Kunst dort überaus groß war sollen sogar
Raubkopien einiger Werke erstellt worden sein.
Neben dem bereits
erwähnten Rosenkranzfest malte Dürer in Venedig auch mehrere Portraits,
wie das des Geistlichen Burkard von Speyer und erlangte durch seine
Arbeit eine hohe Anerkennung beim Dogen (dem gewählten Oberhaupt) der
Stadt. So war es nicht verwunderlich, dass ihm ein
Jahresgehalt
von 200 Dukaten angeboten wurde, falls er sich dauerhaft in Venedig
niederlassen
würde.
Dürer lehnte jedoch ab und machte sich im Jahre 1507 auf die
Rückreise in seine Heimatstadt Nürnberg. Kurz davor schrieb er noch
einen Brief an seinen Freund Pirckheimer, der erkennen lässt, dass ihm
die Heimreise nicht gerade leicht fiel:
"Oh wie wird mich nach der Sonne
frieren; hier (in Venedig) bin ich ein Herr, daheim bin ich ein
Schmarotzer."
Nachdem
er im Frühjahr 1507 in seine Alte Heimat zurückgekehrt war versuchte er
seine Erkenntnisse und Erfahrungen an andere Künstler weiterzugeben.
Daher werden Albrecht Dürers Italienreisen auch oft als Beginn der
Renaissance nördlich der Alpen gesehen.
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